Päpstliches Haus und seine Organisation
Päpstliches Haus
Seit dem 4. Jahrundert als 'Päpstlicher Hofstaat' bekannt. Im Lateranpalast mit erstem Sitz.
1968 wurde dieser nicht mehr zu verstehende Hofstaat durch Paul VI. reorganisiert:
Päpstliche Kapelle
(Cappella Pontificia)
Persönlichkeiten aus allen
Stufen (Laien/Kleriker).
Die Familiaren des Papstes.
Teilnahme an den religiösen
Handlungen des Papstes.
Kardinalskollegium.
Hohe geistliche Würdenträger
der römischen Kurie.
Generaläbte der Chorherren-
und Mönchsgemeinschaften.
Generaloberen der Bettelorden.
Domherren der röm. Basiliken.
Alle Pfarrer der Stadt Rom.
Laien: Konsistorialadvokaten
und viele andere mehr
Päpstliche Familie
(Famiglia Pontificia)
Geistliche und Laien, die den
Papst als Monarch unterstützen
und Ehrendienste leisten.
Mitglieder mit päpstl. Ehrentitel:
Apostolische Protonotare, Ehren-
prälaten, Kapläne S. H.
Laien: Autoritäten in der
Administration des Vatikanstaates.
päpstliche Thronassistenten,
Kommandant der Schweizergarde,
Präsident der päpstlichen
Akademie der Wissenschaften
Personen in der unmittelbaren
Umgebung des Papstes:
Edelleute S. H., Attachés
der päpstlichen Vorzimmer,
Dekan der Sediari
Kein Amt ist erblich. Dadurch wurde die Tradition der römischen Aristokraten aufgehoben. Die geistlichen Ehrentitel wurden drastisch reduziert. Der Einfluss des päpstlichen Adels verschwand fast gänzlich (2005: noch ein Adeliger im SCV-Rat). Alle Mitglieder des Päpstlichen Hauses werden vom Papst für 5 Jahre ernannt (Verlängerung möglich).
Leitung Päpstliches Haus
Präfekt des Päpstlichen Hauses ist ein Erzbischof, il Reggente ist sein Stellvertreter, dazu kommen Beamte und das nötige Personal. Für Ehren- und Sicherheitsdienste bei den Feierlichkeiten des Päpstlichen Hauses werden aufgeboten: die Schweizergarde, das Gendarmeriekorps und die Musikkapelle der ehemaligen Palatingarde. Beispielsweise bei Selig- und Heiligsprechungen, eim Urbi et Orbi.
Seit Januar 2003 ist neuer Präfekt der ehemalige Privatsekretär von Benedikt XVI. em., Msgr. Georg Gänswein, Titular-Erzbischof, wohnhaft zzt. im ehemaligen Kloster in den Vatikanischen Gärten mit Benedikt XVI. zusammen. Prof. Dr. Hans Küng nennt die Ernennung einen modernen Nepotismus (übermässige Vorteilsbeschaffung, Vetternwirtschaft). Im Jahre 2020 ein Eklat: Papst Franziskus öffentlich: „Ich möchte ihn nicht mehr sehen“. Nach "kath.net" sind heftige Auseinandersetzungen mit dem Papst vorausgegangen.
→Gänswein
→Benedikt XVI.
→Nepotismus