Kardinal, das Ehrenamt

Kardinal

(Protokollarischer Rang: →Prinzen königlichen Geblüts),
(cardo = Türangel, der Papst als Schlüsselträger, die Kirche als Tor zum Himmel), „Sohn“ oder „Kreatur“ des Papstes.

Der Kardinal wird vom Papst nicht ernannt, sondern kreiert (gewürdigt, betraut). Sie sind Berater und Wähler des Papstes. Der Kardinalstitel ist ein Ehrenamt, kein Sakrament. Es gibt normalerweise 170 bis 210 Kardinäle, von denen zwischen 100 bis 120 unter 80 Jahren im Konklave wahlberechtigt sind.

Es gibt 3 Kardinals-Rangordnungen:

1. Maximal 24 Kardinal-Diakone

    Sie arbeiten entweder beim Hl. Stuhl oder beim Staat der Vati-
    kanstadt. Rangordnung 3. Mit Titelkirche im Bistum Rom. Der
    Dienstälteste (Protodiakon) verkündet die erfolgreiche Papst-
    wahl: „Habemus papam!“
    (Kurt Kardinal Kurt Koch: N. Signora del S. Cuore, Piazza Navona)

 2. Kardinal-Priester

   (unbegrenzte Anzahl, Rangordnung 2). Sie arbeiten in der  Praxis.
   Mit Titelkirche im Bistum Rom. Beispiel: Karl Kardinal Lehmann,
   Erzbischof von Mainz, mit Titelkirche San Leone I., Via Prenestina
   104, Roma: Titularpfarrer.

3. Max. 6 Kardinal-Bischöfe

Rangordnung 1, für 7 südafrikanische  Bischofssitze (ein Kardinalbischof, meistens der Kardinal-Dekan, hat zwei Bischofssitze und dabei immer Ostia). Sie wählten früher den Papst. Diese Kardinal-Bischöfe sind im Vatikan oder in Rom beschäftigt oder pensioniert.

Wohnt ein Kardinal in Rom oder auf vatikanischem Staats- oder Hoheitsgebiet, wird er automatisch Vatikanbürger. Er und seine nächsten Mitarbeiter/innen benötigen keinen Vatikan-Pass. Kardinäle können sich im Vatikan, in Rom und Umgebung „alles leisten“. Monatlicher Lohn des Kurienkardinals: Er wurde Ende März 2021 um Euro 500 auf 4’500 Euro gekürzt (Wikipedia).

Früher musste der Kardinal nicht Priester sein. Dafür muss der Kardinal heute als SCV-Einwohner als Einziger katholisch getauft sein.

Die 7 südafrikanischen Bischofssitze:

1. Ostia, w von Rom (Kardinal-Dekan A. Sodano)
2. Palestrina, o von Rom (J. Saraiva)
3. Velletri-Segni, so von Rom  (F. Arinze)
4. Albano, s von Rom  (A. Sodano)
5. Frascati, so von Rom  (T. Bertone, Camerlengo)
6. Porto-Santa Rufina, nw von Rom (R. Etchegaray)
7. Sabina-Poggio Mirteto, n von Rom, vor Rieti  (G. Re)

Seit 26. Juni 2018 gibt es 10 Kardinalsbischöfe (Papst Franziskus).

→Km-Konk, Erweiterte Themen, Konklave - Einzug der Kardinäle